About
Ich bin am 26. Januar 1970 geboren und in Zeiningen (Kanton Aargau) aufgewachsen. Seit 2013 lebe ich mit meiner Lebenspartnerin zusammen in Sissach (Kanton Basel-Landschaft). Im Anschluss an die obligatorische Schulzeit absolvierte ich eine Lehre als Elektromonteur. Nach ein paar Gesellenjahren folgten fachliche Weiterbildungen, zuerst mit der Berufsprüfung zum «Elektrokontrolleur/Chefmonteur» und nachfolgend mit der höheren Fachprüfung (Meisterprüfung) zum «Eidg. Dipl. Elektroinstallateur». Ergänzt wurde dieser Weiterbildungsweg mit einem Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft und Dienstleistungsmanagement. Die berufliche Tätigkeit führte so vom Elektromonteur zum Projektleiter und in einem grösseren Gebäudetechnikkonzern weiter zum Abteilungsleiter, wo ich für eine Elektro-Installationsabteilung im industriellen Umfeld verantwortlich bin.
Obwohl ich im täglichen Berufsleben selbst keine handwerklichen Tätigkeiten mehr verrichte, habe ich die Verbindung zum Handwerk nie verloren. Als Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit habe ich für den Eigenbedarf Möbel entworfen und hergestellt sowie ältere Möbel aufgearbeitet und restauriert. Speziell interessieren mich auch immer wieder Arbeiten, welche man in meinem erlernten Beruf als Elektromonteur nicht unbedingt findet. Bei allen Tätigkeiten sind für mich die Erarbeitung der optimalsten Lösung sowie die möglichst professionelle Realisierung sehr wichtige Komponenten. Halbe Sachen oder unprofessionelle Basteleien mag ich überhaupt nicht.
Sekretär, Restauration 2017
In ruhigen Momenten rauche ich überaus gerne eine Tabakpfeife. Zurücklehnen, Gedanken gleiten lassen und vor allem eines: Geniessen! Neben diesen schönen Zelebrationen habe ich jedoch auch eine Faszination für die «Rauchgeräte», also den Tabakpfeifen als solches, entdeckt. Ein kleiner und für mich sehr edler, im einfachsten Falle aus nur zwei Materialen bestehender Gebrauchsgegenstand, welcher auf der einen Seite eine genussvolle Funktion zu erfüllen hat und auf der anderen Seite eine enorme Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten offenhält.
Durch meine Lebenspartnerin wurde ich auf den Kurs «Tabakpfeifen bauen» des Kurszentrum Ballenberg aufmerksam gemacht. Der Kursleiter war dabei kein anderer als Roman Peter, von welchem ich auch schon meine allererste Tabakpfeife erworben hatte. So besuchte ich den Grundkurs und darauffolgenden auch den Aufbaukurs. In beiden Kursen, welche jeweils ein Wochenende dauerten, hatte jeder Teilnehmer selbst seine eigene Tabakpfeife aus Bruyère-Holz hergestellt. Im Aufbaukurs wurde auch das Mundstück aus einem rohen Stück Ebonit selbst gefertigt, wo im Grundkurs noch ein vorgefertigter Mundstück-Rohling aus Acryl zum Einsatz kam. Meine beiden «Kurspfeifen» (siehe Pfeifen 1803.1 Dublin und 1810.1 Stand Dublin) gelangen auf Anhieb überaus gut und motivierten mich, weiter in diesem traditionellen Handwerk aktiv zu werden. Es folgten die Anschaffung und Selbstherstellung einiger Spezialwerkzeuge, der Ausbau des Arbeitsplatzes, der Erwerb und die komplette Aufarbeitung einer Drehmaschine und natürlich viele wichtige Erfahrungen aus den weiteren Pfeifen, welche ich herstellte. Da ich nicht so viel rauche und für meinen eigenen Bedarf eigentlich genügend Pfeifen habe entschloss ich mich, meine Produkte unter einem eigenen Markennamen zum Kauf anzubieten.
Tabakpfeifenbau im Kurszentrum Ballenberg
Ich hatte nie grosse und langfristige Pläne in meinem Leben. Ob in der beruflichen Entwicklung oder in den Freizeitaktivitäten: Alles begann immer mit grossem Interesse und Freude an der Sache. Der Rest entwickelte sich dann immer von selbst, auch mein hier beschriebener Weg zum (nebenberuflichen) Tabakpfeifenbauer. Eines soll jedoch feststehen: Ich werde weiterarbeiten an der Herstellung dieser feinen und edlen Gebrauchsgegenstände, aus Freude an der Tabakpfeife und Leidenschaft zum Handwerk.
Beste Pfeifenmachergrüsse
Martin Kägi